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Gastrointestinale Stromatumore (GIST)

Was sind Gastrointestinale Stromatumore?

 

Gastrointestinale Stromatumore (GIST) sind seltene Tumore des Magen-Darm-Trakts, die aus spezialisierten Zellen des Bindegewebes, den sogenannten interstitiellen Zellen des Cajal (ICC), entstehen. Diese Zellen sind für die Regulation der Darmbewegungen verantwortlich. Bei GIST kommt es zu genetischen Veränderungen in den ICC, insbesondere in den Genen KIT oder PDGFRA, die zu unkontrolliertem Zellwachstum und Tumorbildung führen.

 

Was steckt hinter der Erkrankung?

 

Die Pathophysiologie von GIST beruht auf einer Aktivierung des KIT- oder PDGFRA-Signalwegs. Normalerweise sind diese Signalmoleküle an der Regulation des Zellwachstums und der Zellteilung beteiligt. Durch die genetischen Veränderungen werden sie jedoch dauerhaft aktiviert, was zu einer übermäßigen Proliferation der ICC und der Bildung von Tumoren führt.

 

Mit welchen Symptomen können Betroffene konfrontiert sein?

 

Die Symptome von GIST können variieren, abhängig von der Größe und Lage des Tumors. Einige Patienten können asymptomatisch sein und GIST wird zufällig bei bildgebenden Untersuchungen entdeckt. Zu den häufigen Symptomen gehören abdominale Schmerzen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Gewichtsverlust, Anämie, Übelkeit, Erbrechen und Veränderungen des Stuhlgangs. In fortgeschrittenen Stadien kann GIST Metastasen in anderen Organen bilden und zu weiteren Komplikationen führen.

 

Wie viele Betroffene gibt es?

 

In Deutschland gibt es schätzungsweise etwa 1.000 bis 1.500 Neuerkrankungen pro Jahr.

 

Wie wird behandelt?

 

Die Behandlung von GIST umfasst chirurgische Entfernung des Tumors, sofern möglich. Bei inoperablen oder metastasierten GIST werden medikamentöse Therapien eingesetzt. Eine gezielte Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren wie Imatinib, Sunitinib oder Regorafenib hat sich als wirksam erwiesen, da sie die abnormale Aktivität des KIT- oder PDGFRA-Signalwegs hemmen und das Tumorwachstum kontrollieren können. In einigen Fällen kann auch eine Strahlentherapie oder eine Radiofrequenzablation erwogen werden.

 

 

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